Panduren - bewaffnete Leibwächter
Bewaffnete Leibwächter wurden im Ungarischen als Panduren bezeichnet. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie vor allem die Leibwächter kroatischer Edelleute in den historischen Regionen Slawonien und Teil einer österreichischen Militäreinheit in den schlesischen Kriegen.
In dieser Zeit wurden im Habsburgerreich Soldaten von der Militärgrenze zum Osmanischen Reich, zumeist Kroaten, Rumänen, Serben und Ungarn als Panduren bezeichnet.
In Ungarn, Kroatien, Serbien oder der Walachei wurden sie auch als Polizeitruppen verwandt. In Serbien etwa hat sich "Pandur" als negative Bezeichnung für Polizisten bis heute erhalten.
Trenck stellt sein Pandurengefolge zusammen
Im Freikorps des Franz Freiherr von der Trenck befanden sich u. a. eigens für diesen Zweck amnestierte Straftäter. Vorwiegend bestand seine Truppe jedoch aus Bewohnern der Ortschaften, in denen er seine Güter hatte (in den kroatischen Orten Pakrac, Nuštar, Brestovac und den Gebieten um Osijek). Da dieser Teil Kroatiens erst wenige Jahre zuvor in das Reich der Habsburger eingegliedert worden war und bis dahin über einen Zeitraum von 150 Jahren unter türkischer Herrschaft stand, war die lokale Bevölkerung der türkischen Militärkultur entsprechend bekleidet und ausgestattet.
Das Erbe der türkischen Herrschaft
Die Panduren trugen türkische Flinten, Säbel, verschiedene Arten von Pistolen und lange "Jatagan" genannte Messer. Freiherr von der Trenck sah in dieser ungewöhnlichen Ausrüstung einen Vorteil, weil nach seiner Ansicht dieses fremdländische Aussehen eine entsprechende psychische Wirkung auf die Gegner hatte.
Fest steht jedenfalls, dass den Trenck'schen Panduren der Ruf von Grausamkeit und Beutegier vorauseilte.
Wegen ihrer roten Mäntel nannte man die Panduren auch gelegentlich „Rotmäntler" oder „Rote Kapuziner".
Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Panduren