Funktionstüchtige Kanone im Festspiel
Der Ursprung der Kanoniere geht auf das Jahr 1991 zurück. Die Idee, eine originalgetreue und funktionstüchtige Kanone für das Trenck-Festspiel zu bauen, war die Basis der Kanoniere.
So bildete sich die Gruppe der Kanoniere aus den Fußpanduren, die am Bau der Kanone beteiligt waren. Seit der Fertigstellung agieren diese nun als Schützen der Kanone im Festspiel. Die Kanoniere entwickelten sich bis zum heutigen Tag zu einer Truppe von über 40 aktiven Trenckianern, inklusive Frauen und Kinder.
Auch bei Umzügen, Historischen Festen, Schlachtdarstellungen oder Veranstaltungen anderer Festspiele werden die Kanoniere gerne als Gruppe eingeladen („Kronacher Schwedensturm", Neunburger Schloßfest, Schlacht an der Jakobskapelle in Plauen, Tilly-Fest in Breitenbrunn, usw.).
Freundeskreis 30-jähriger Krieg
Seit 1998 gehören sie dem „Freundeskreis 30-jähriger Krieg" an, einer Vereinigung von derzeit 12 historischen Gruppen, die im Internet unter www.die17er.de zu finden ist. Jedes Jahr veranstaltet diese Vereinigung ein großes Feldlager,welches jeweils abwechselnd von einer der beteiligten Gruppen, an derer Heimatort, organisiert wird. 2001 und 2008 fand dieses Feldlager in Waldmünchen statt.
Bei diesen Feldlagern haben die Kanoniere (Panduren und Kroaten) schon einige Preise gewonnen (beste darstellende Gruppe, usw.)
Es werden auch Erfahrungen der vergangenen Saison ausgetauscht, Informationen über Kostüme, Waffen und andere Utensilien gesammelt, gemeinschaftliche Auftritte besprochen und eine unkomplizierte Freundschaft von Gleichgesinnten gepflegt.
Heerlager im 17. und 18 Jahrhundert
Ziel der Kanoniere ist es möglichst ein detailgetreues Bild eines Heerlagers im 17. und 18. Jahrhundert zu bieten. Die Kostüme, Waffen, Lagerausstattung usw. sollen so originalgetreu wie möglich wiedergegeben werden.
In der Epoche des 18. Jahrhunderts verkörpern die Kanoniere die Geschützmannschaft des Pandurenobristen Franziskus Freiherr von der Trenck.
In der Epoche des 17. Jahrhunderts stellen die Kanoniere (Panduren und Kroaten) eine Truppe Kroatischer Arkebusiere dar, die im 30–jährigen Krieg auf Seiten der Kaiserlichen (Habsburger) kämpften.
Pandurenlager in Waldmünchen
Beim Pandurenlager veranstalten die Kanoniere Schießvorführungen, um den Zuschauer Einblick in die Waffentechnik früherer Zeiten zu gewähren. Das Mäuseroulette, das „Owahaua", der Barbier mit seinem vielseitigen Angebot, über Haarschneiden, Blutegelkur, Zähneziehen, Fußwaschung oder Rasur, das Massieren der Leibkneterin, der Vorführung des Bleikugelgießens, das Schmieden mit einer Feldschmiede, das Kochen am offenen Feuer und mehrere Zelte mit originalgetreuer Einrichtung sind im Lager der Kanoniere während des Pandurenlagers (dritter Sonntag im August) zu besichtigen.
Auch außerhalb ihrer historischen Aktivitäten treffen sich die Kanoniere einmal monatlich zu gemeinsamen Veranstaltungen.